25 Jahre Freilichtbühne Villenbach

2. August 2019

© Augsburger Allgemeine

Anlass war im Jahr 1994 das 800. Jubiläum der Gemeinde Villenbach, bei dem eine unvergessliche historische Festwoche stattfand. Dazu wollte die im Jahr 1984 gegründete Kellerbühne – wie alle Ortsvereine – ebenfalls ihren Beitrag leisten. Ein Stück aus der örtlichen Geschichte sollte es sein. Da fand Bernhard Lernhard in den Annalen eine Theateraufführung aus dem Jahr 1926, die auf einer Bühne in Villenbach gespielt worden war.

Dabei ging es um eine Sage des „Ritter Kunz zu Villenbach“, dessen Burg nordöstlich von Rischgau stand. In Anlehnung daran verfasste Lernhard ein gleichnamiges Historienspiel, das dann auch dank einer beeindruckenden Kulisse mit originalgetreuen Kostümen und Ritterrüstungen sowie lebenden Pferden das Publikum faszinierte.

Dies war die Geburtsstunde einer nun 25-jährigen, sehr erfolgreichen Theatertradition auf der Freilichtbühne Villenbach. Historische, zeitgeschichtliche, aber auch unterhaltsame Stücke lockten in all den Jahren tausende Besucher nach Villenbach. Mit der Verleihung des Bayerischen Heimatpreises der VR-Banken anno 1998 und der „Silberdistel“ der Augsburger Allgemeinen im Jahr 2000 fand die Villenbacher Laienbühne auch überregionale Anerkennung. Eine neue Ära läutete im vergangenen Jahr Lernhards Nachfolger am Regiepult, Hans Oebels, mit der Shakespeare-Komödie „Ein Sommernachtstraum“ ein. Einen Wechsel gab es auch in der Abteilungsführung. Nach dem Rücktritt von Josef Dippel bereichern künftig Alexandra Strobel, Carmen Lesser und Sonja Unger die Theaterabteilung mit Frauenpower.